Polimentvergoldung

 


Polimentvergoldete Teile sollen den Anschein erwecken, als wären sie aus massivem Gold. Kennzeichnend ist der tiefe Glanz. Eine Polimentvergoldung kann nur in Innenräumen ausgeführt werden, da sie bei Witterungseinflüssen, ja sogar schon  bei erhöhter Feuchtigkeit Schaden nehmen oder ganz zerstört würde. In fast jedem Schloss und vielen(Barock-) Kirchen glänzen Rahmen und Ornamente, Stuckleisten und Skulpturen in Polimentvergoldung.

In einem aufwändigen und mehrstufigen Verfahren wird dabei auf einem meist hölzernen Untergrund eine tragende Schicht aufgebaut. Diese Schicht besteht aus unterschiedlichen Kreiden und einem organischen Leim. Für die verwendeten Kreiden, das jeweilige Mischungsverhältnis sowie dem zu verwendenden (Knochen-)Leim hat jeder Restaurator/ Vergolder seine eigene Rezeptur. Anschliessend wird das Poliment, eine Tonerde, aufgetragen und schliesslich das Blattgold aufgebracht. Dieses wird mit einem Achat ausgerieben, um dem Werk seinen endgültigen Glanz zu geben.

P.S. es heisst richtigerweise
Poliment und nicht Polyment.

 

 
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